Was ist sexualisierte Gewalt?

Verschiedene Arten:

  • Straftaten gegen sexuelle Selbstbestimmung
  • Übergriffiges Verhalten (Handlungen außerhalb der rechtlich relevanten Bereiche)
  • Persönliche Grenzverletzungen
  • Differenzierung für angemessenen Umgang notwendig
  • Verschiedenste Arten sexueller Handlungen gegenüber Kindern/Jugendlichen, sowie unter Kindern/Jugendliche

Eine eigentlich neutrale Handlung wird dann zu einer sexuellen Handlung, wenn sie durch die Absicht motiviert ist, sich selbst/einen anderen geschlechtlich zu erregen/zu befriedigen

  • Oft Machtmotiv oder Abhängigkeitsverhältnis (bspw. Trainer <-> Spieler)

 Mögliche Signale von Betroffenen:

  • Rückzug von Aktivitäten
  • Meiden von bestimmten Dingen/Orten/Personen
  • Extremes Leistungsverhalten
  • Geistige Abwesenheit
  • Auffallende Erinnerungslücken
  • Psychosomatische Störungen
  • Hang zum Suchtverhalten

Anzeichen müssen nicht zwingend Symptome für sexualisierte Gewalt sein, sollten aber dennoch beobachtet und abgeklärt werde.

Prävention = vorbeugendes Eingreifen

Ziele von Prävention:

  • Transparente Strukturen
  • Zuständigkeiten werden verdeutlicht
  • Aktiver Umgang/Beschäftigung mit Thema - schreckt mögliche Täter ab/ermutigt Opfer
  • Schutzraum
  • Handlungskompetenz von Trainern/Betreuern - angenehme Atmosphäre
  • Verantwortungsbewusster Umgang - Qualitätsmerkmal für Vereine

Präventionsmaßnahmen

Präventionsmaßnahmen sollten immer individuell auf den Verein und die Situation abgestimmt werden

Leitungsebene:

  • Positionierung für offenen und präventiven Umgang nach innen und außen
  • Infoveranstaltungen

Trainer:

  • Einzeltraining/-betreuung nach Möglichkeit vermeiden, ansonsten transparenz
  • Hilfestellung nur nach Rücksprache mit Kindern
  • Selbstreflektiertes Handeln

Eltern/Kinder:

  • Selbstbewusstsein der Kinder stärken
  • Elternabende für transparente Kommunikation

Schwerpunkte für den Vorstand:

  • Außenwirkung:   Öffentlichkeitsarbeit, klare Positionierung zu dem Thema
  • Elternarbeit:       Informieren der Eltern über Präventionsmaßnahmen etc.
  • Evaluation:          Präventionsmaßnahmen weiterentwickeln und voranbringen
  • Ressourcen:        Mittel (finanziell, personell…) für Präventionskultur abschätzen können

Intervention = Maßnahmen, um Situation zu beenden

Verdachtsfall:

  • Schutz des Opfers
  • Verschwiegenheit
  • Eltern ggf. informieren
  • Evtl. externe Unterstützung holen
  • Klärendes Gespräch führen
  • Ggf. Verein informieren
  • Prüfen, ob und wie Öffentlichkeit informiert werden sollte

Umgang mit mutmaßlichem Täter:

  • Keine Konfrontation
  • Vertraulichkeit
  • Unschuldsvermutung bis Gegenteil bewiesen
  • Hinweis auf rechtliche Beratung
  • Falscher Verdacht, dann Rehabilitation aktiv fördern

Ansprechpartner

Selina Nauheimer

Mitarbeiterin der Geschäftsstelle

Durlacher Straße 22
75172 Pforzheim

07231/33500

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