Schwimmen kann im Notfall überlebenswichtig sein und bietet Zugang zu vielen Freizeitaktivitäten. Eine repräsentative forsa-Umfrage zeigt auf, dass 59 Prozent der Zehnjährigen keine sicheren Schwimmer sind. Die Gründe für diese Entwicklung sind sowohl im familiären als auch im schulischen Bereich zu suchen. Die Bäderschließungen spielen ebenfalls eine Rolle.

Ende 2017 erhielt der Sportkreis Pforzheim Enzkreis e.V. 20.000 € von einer Stiftung mit dem Ziel, dass alle Pforzheimer Grundschüler bis Ende der vierten Klasse schwimmen können. Um die derzeitige Schwimmsituation in den Pforzheimer Grundschulen zu analysieren, entwarf der Sportkreis einen Fragebogen, der an alle 20 städtischen Grundschulen verteilt wurde. Die Ergebnisse zeigten einen deutlichen Förderbedarf der Schülerinnen und Schüler im Anfängerschwimmen auf, welcher nun mittels des neu entstandenen Projekts „Pforzheimer Kids auf Schwimmkurs“ gedeckt werden soll.

Seit Oktober 2018 unterstützen nun 11 Übungsleiter aus insgesamt fünf Vereinen des Sportkreises 13 Grundschulen vor Ort im Schwimmunterricht. Dies sind ca. 80 Stunden im Monat zusätzlicher Schwimmunterricht, der durch das Projekt „Pforzheimer Kids auf Schwimmkurs“ ermöglicht wird. Grundlage für die inhaltliche Konzeption des Unterrichts ist das SwimStar-Konzept des deutschen Schwimm-Verbands e.V. (dsv). Ein Schwimmlernprogramm, das die Sicherheit und den Spaß im Wasser von Anfang an in den Vordergrund stellt und dabei anhand konkreter, methodischer Übungsreihen die richtige Technik für Schwimmen als potenziellen Gesundheitssport vermittelt. Die Stiftung möchte das Projekt auch künftig mit 20.000 € jährlich unterstützen – daher ist eine Fortführung im kommenden Schuljahr geplant. Da die Schwimmsituation im Enzkreis ähnlich besorgniserregend ist, wie in der Stadt Pforzheim, würde der Sportkreis das Projekt auch gerne im Enzkreis durchführen. Allerdings ist dies nur mit zusätzlicher finanzieller Unterstützung von externen Unterstützern möglich.